Blackout im Vorstellungsgespräch: Durchatmen und weitermachen
Berlin (dpa/tmn) - Das Vorstellungsgespräch für die Lehrstelle beginnt. Der Puls schnellt hoch. Und dann passiert es: Blackout. Der Stress muss nicht sein. Dagegen gibt es gute Strategien. Und wer doch mal hängenbleibt, wendet einen Trick an.
Ein Ausbildungsplatz ist nicht leicht zu finden. Ein großer Schritt ist getan, wenn Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Viele setzt das unter Druck. Und im entscheidenden Moment geht nichts mehr. Doch: „Arbeitgeber sind sich in der Regel bewusst, dass potenzielle Auszubildende noch wenig Erfahrung mit solchen Situationen haben“, sagt Benjamin Krautschat vom Bundesvorstand der DGB-Jugend. „Deshalb sind sie meist nachsichtig.“
Um den Gesprächsfaden wieder aufzunehmen, sei es hilfreich, bewusst eine aufrechte, entspannte Position einzunehmen, kurz durchzuatmen, den Hänger offen anzusprechen und dann neu anzusetzen. Oft war eine unangenehme Frage der Auslöser: „Ausweichend zu antworten oder zu verstummen, wäre jedoch falsch“, sagt Krautschat. „Besser überlegt man sich, wie man von einer angesprochenen Schwäche zu einer persönlichen Stärke überleitet.“
Das gelingt jedoch nicht ohne Training: „Die beste Strategie gegen Stress im Vorstellungsgespräch ist immer noch eine gute Vorbereitung“, erläutert Krautschat. Dazu gehöre sowohl, sich bereits vorab gute Antworten auf Standardfragen wie solchen nach den eigenen Stärken, Schwächen und Zielen zu überlegen, als auch die Planung der Anreise zum Gespräch: „Wer verschwitzt oder zu spät erscheint, verspielt nicht nur Sympathiepunkte, sondern gerät auch leichter aus dem Konzept.“
Ein wenig Aufregung sei jedoch okay: „Sie zeigt, dass dem Bewerber die Situation nicht egal ist und fördert zudem die Konzentration“, sagt Krautschat. Und nehme die Aufregung überhand, helfe vielleicht auch der Gedanke, „immerhin wurde ich eingeladen, das sollte doch Selbstvertrauen geben.“