Chef lobt zu wenig: Mitarbeiter sollten ersten Schritt machen
Freudenberg (dpa/tmn) - Viele Chefs tun sich schwer damit, ihre Mitarbeiter zu loben. Um einer möglichen Frustfalle zu entgehen, ist es hilfreich, wenn Mitarbeiter sich auch mal selbst loben. Denn das hebt die Stimmung.
Dank für die geleistete Arbeit oder ein Lob für das gestemmte Projekt? Viele Arbeitnehmer haben von ihren Chefs in puncto Anerkennung nicht viel zu erwarten. Die Folge sind nicht selten Frustration und Wut bei den Mitarbeitern, hat die Psychologin und Karriereberaterin Juliane Dreisbach aus Freudenberg bei Siegen beobachtet. Doch statt auf die Anerkennung des Vorgesetzten zu warten, sollten Mitarbeiter lieber selbst aktiv werden. „Der Vorgesetze ändert sich sowieso nicht. Der Frust führt zu nichts“, sagt die Expertin.
Sie empfiehlt, sich die fehlende Anerkennung selbst zu geben. Arbeitnehmer könnten etwa jeden Abend einen Moment kurz innehalten und überlegen, was sie geschafft haben. Um das Klima im Büro langsam zu verändern, sei es außerdem gut, Kollegen oder sogar den Chef für gut gelöste Aufgaben einmal zu loben. So verändere sich langsam die Stimmung in der Abteilung - und möglicherweise steige irgendwann sogar der Chef auf die neuen Umgangsformen ein.