Feuerwehrmänner haben bei Deutschen das höchste Ansehen
Berlin (dpa) - Feuerwehrmänner, Krankenpfleger und Ärzte retten Leben - das kommt gut an. Sie haben bei den Deutschen ein hohes Ansehen. Keine hohe Meinung haben die Bürger von Versicherungsvertretern und Werbern.
Feuerwehrmänner genießen im Wettbewerb mit anderen Berufen bei den Deutschen weiter das höchste Ansehen. Es folgen Kranken- und Altenpfleger, Ärzte, Erzieher und Polizisten. Das ergab die jährliche Forsa-Umfrage von Beamtenbund und Tarifunion, die am Mittwoch (10. Oktober) in Berlin vorgestellt wurde. Das Meinungsforschungsinstitut befragte im Mai rund 3000 Bürger.
Das schlechteste Image haben Versicherungsvertreter (11 Prozent), die schon seit dem ersten Ranking 2007 am Ende der Tabelle stehen. Auch Werber (15) und Politiker (19) kommen bei den Deutschen nicht gut an. Im Mittelfeld liegen Briefträger (68), Soldaten (61) und Anwälte (56).
Der Beruf des Feuerwehrmanns steht seit 2007 unangefochten an der Spitze und genießt bei 95 Prozent der Bevölkerung ein hohes Ansehen. Von Kranken- und Altenpflegern haben 91 Prozent der Bundesbürger eine hohe Meinung, bei Medizinern sind es 89 Prozent.
Müllmänner und Briefträger haben seit 2007 am meisten an Ansehen gewonnen (plus 16 Punkte). Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte sich vor allem das Image von Lokführern und Briefträgern (plus 5), die jetzt bei 71 und 68 Prozent der Deutschen ein hohes Ansehen genießen. Bei Managern und Unternehmern ging es in den vergangenen fünf Jahren am deutlichsten bergab (minus 8 und minus 5). Auch Steuerberater (minus 4), Bankangestellte (minus 2) und Piloten (minus 1) verloren an Ansehen.
Das Bild vom Beamten im Allgemeinen besserte sich seit 2007 um neun Prozentpunkte. Dennoch rangieren sie im Ranking relativ weit unten: Nur 36 Prozent der Befragten haben eine hohe Meinung von den Beamten. Damit sind sie ähnlich unbeliebt wie Bankangestellte (36) und Manager (29).
Das Ansehen der Berufsgruppen unterscheidet sich immer noch oft zwischen Ost- und Westdeutschland. Vor allem Politiker, Journalisten und Richter haben in Ostdeutschland ein schlechteres Image als im Westen. Andersherum ist es bei Lehrern, Lokführern und Briefträgern - sie werden im Osten mehr geschätzt.