Das Abitur als Staatsgeheimnis
Düsseldorf. Wer neugierig ist und Einsicht in seine Abiturklausuren nehmen möchte, kann Überraschungen erleben. So erging es jedenfalls unserem Mitarbeiter Steve Przybilla in einem Selbstversuch.
Er lernte, dass es die Zehn-Jahres-Frist in Nordrhein-Westfalen nicht mehr gibt. Und dass jedes Bundesland andere Regelungen hat - was auch auf Kritik stößt.
Heinz-Peter Meidinger, Bundesvorsitzender des Philologenverbands, sagte unserer Zeitung: „Das Recht auf Einsichtnahme wird immer öfter in Anspruch genommen, wobei 90 Prozent der Schüler nur interessehalber noch einmal reinschauen wollen.“ Aber: „Was erlaubt ist und was nicht, variiert selbst innerhalb eines Bundeslandes. Es wäre wünschenswert, wenn die Kultusministerkonferenz eine einheitliche Regelung schaffen würde.“
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