Fit für die zweite Tageshälfte: Powernap im Büro
Regensburg (dpa/tmn) - Im Büro fallen einem die Augen zu? Da hilft ein Mittagsschlaf. Länger als 30 Minuten sollte dieser aber nicht dauern. Wer zusätzlich auf Kaffee setzt, trinkt ihn lieber vorher.
Ein kurzes Nickerchen in der Mittagspause ist nicht nur gesund, es steigert auch die Leistungsfähigkeit. Darauf weist der Schlafforscher Prof. Jürgen Zulley von der Universität Regensburg hin. Wer regelmäßig kurz Mittagsschlaf hält, senke das persönliche Risiko, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen. Außerdem ist er leistungsfähiger als Kollegen, die in der Pause spazieren oder in die Kantine gehen. Doch länger als 30 Minuten sollte der Kurzschlaf nicht dauern. Sonst besteht die Gefahr, danach nicht mehr richtig fit zu werden. Berufstätige stellen sich deshalb am besten ihren Handywecker.
Beim Einschlafen ist es ideal, wenn Erwerbstätige einen Ruheraum nutzen können, in dem es eine Liege gibt. Steht der nicht zur Verfügung, lässt sich aber auch der Schreibtisch im Büro umfunktionieren. „Einfach die Rückenlehne des Stuhls nach hinten stellen und die Füße auf den Tisch“, rät Zulley. Um schnell zu entspannen, kann es hilfreich sein, über Kopfhörer ruhige Musik zu hören.
Gut geschlafen - und dann? Um nach dem Nickerchen wieder fit zu werden, stehen Beschäftigte am besten kurz auf und laufen ein paar Schritte. „Das ist notwendig, damit der Kreislauf wieder in Schwung kommt“, erklärt Zulley. Wer gerne einen Kaffee nach dem Mittagessen trinkt, kann den übrigens ruhig vor dem Powernap trinken. „Das Koffein wirkt erst nach 20 Minuten und fungiert dann als natürlicher Wecker“, erklärt Prof. Zulley.