Frauen bleiben in Technikfächern eine Minderheit

Berlin (dpa/tmn) - Frauen sind in Technikfächern an den deutschen Hochschulen weiterhin klar in der Minderheit. Das ergibt sich aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die am Montag (21.

März) in Berlin vorgestellt wurde.

2009 war in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) nur knapp jeder dritte Absolvent (31,4 Prozent) weiblich, besagt die Studie. Zwar haben 2009 rund 29 800 Frauen im Erststudium einen Abschluss in einem derartigen Fach gemacht - das entspricht einem Plus von fast 9 Prozent. Der Frauenanteil unter allen MINT-Absolventen ist seit dem Vorjahr aber um 0,5 Prozentpunkte gesunken.

Besonders die technischen Studiengänge im MINT-Bereich sind eine Männerdomäne: In den T-Fächern, zu denen die Ingenieurwissenschaften gehören, machen Frauen unter den Absolventen nur gut ein Fünftel aus (22,6 Prozent). In den MIN-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften) liegt ihr Anteil mit 40 Prozent fast doppelt so hoch.

Fachkräfte in diesen Fachbereichen werden derzeit händeringend gesucht: Im Februar konnten mehr als 117 000 Jobs für MINT-Spezialisten nicht besetzt werden, ergab die IW-Studie. Damit ist die Fachkräftelücke in diesem Bereich innerhalb eines Monats um 21 000 Personen gewachsen - das ist der höchste Zuwachs seit dem Jahr 2000.