Frauen machen sich nach Familienpause eher selbstständig

Bonn (dpa/tmn) - Pausieren Frauen einige Zeit von ihrem Job, um Aufgaben in der Familie zu übernehmen, scheuen sie sich später nicht vor einer beruflichen Veränderung. Das ist das Ergebnis einer Studie.

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Eine neue Chance bietet für viele dann eine Existenzgründung.

Je häufiger Frauen aus familiären Gründen aus dem Job aussteigen, umso eher machen sie sich später selbstständig. Dies gilt jedenfalls, wenn sie nicht in ihren alten Job zurückkehren können. Das zeigt eine Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn. Sie basiert auf Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS). Berücksichtigt wurden die Angaben von 6058 Frauen, von denen 1463 mindestens einmal in ihrem Leben gegründet haben.

Auch die Dauer der beruflichen Auszeit spielt eine Rolle: Je länger Frauen aus dem Job ausscheiden, umso häufiger entscheiden sie sich später für eine Existenzgründung. „Grund dafür ist, dass Frauen in der Selbstständigkeit häufig größere Chancen sehen, Kindererziehung und Job miteinander zu vereinbaren“, sagt Rosemarie Kay vom IfM. Ein anderer Grund sei, dass Frauen gründen, weil sie keinen anderen, ihrer Qualifikation angemessenen Job finden.