Immer mehr Deutsche studieren im Ausland
Wiesbaden (dpa/tmn) - Es muss zwar nicht immer ein weit entferntes Land wie Amerika oder Australien sein. Doch viele deutsche Studierende zieht es ins Ausland - zumindest für eine Weile.
Immer mehr Deutsche studieren eine Zeit lang oder komplett im Ausland. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor. Demnach waren 2011 knapp 134 000 deutsche Studenten an ausländischen Hochschulen eingeschrieben. Das sind 4,6 Prozent mehr als 2010. Damals waren es 5900 Studierende weniger. Damit kommen 2011 auf 1000 deutsche Studierende an inländischen Hochschulen 63 deutsche Studierende im Ausland. Zum Vergleich: 2001 waren es nur 32.
Das beliebteste Land für einen Auslandsaufenthalt war 2011 wie in den Jahren zuvor Österreich. Dort studierten 30 574 Deutsche. Das ist mehr als jeder fünfte Auslandsstudierende (22,9 Prozent). Es folgen die Niederlande, Großbritannien, die Schweiz, die Vereinigten Staaten und Frankreich. Diese sechs Staaten nehmen zusammen drei Viertel (74,8 Prozent) der Auslandsstudierenden auf.
Die Mehrheit der Deutschen, die im Ausland studiert, bleibt in Europa (84,3 Prozent). Nur jeder Zwölfte (8,3 Prozent) geht zum Studieren auf den amerikanischen Kontinent. Nur eine Minderheit besucht eine Hochschule in Asien (5,0 Prozent) sowie in Australien oder Ozeanien (2,4 Prozent).
Mancher Deutsche studiert nicht nur für eine Zeit im Ausland, sondern macht dort sogar seinen Abschluss. Die meisten deutschen Absolventen verzeichnen die Niederlande: Im Studienjahr 2011/2012 waren es 6456. An zweiter Stelle liegt Großbritannien mit 6390, auf Rang drei kommt Österreich mit 3112 Absolventen.