Kollegen mit Burn-Out nicht zum Sündenbock machen
Berlin (dpa/tmn) - Fällt ein Kollege wegen eines Burn-Outs für einige Zeit aus, ist das für die Abteilung ärgerlich. „Mitarbeiter sollten ihn aber nicht zum Sündenbock für alles machen, was in der Abteilung schief läuft“, sagt Nadja Behling, Ärztin und Burn-Out Expertin in Hamburg.
Ein Kollege mit Burn-Out sollte nicht zum Sündenbock gemacht werden. Hier sei es vor allem Aufgabe des Vorgesetzten, sich schützend vor den kranken Mitarbeiter zu stellen, sagt Behling. Aber auch der einzelne könne darauf achten, dass der ausgebrannte Mitarbeiter nicht für etwas verantwortlich gemacht wird, für das er gar nichts kann.
Nach dem Ausfall eines Kollegen mit Burn-Out sollte im Idealfall die ganze Abteilung darüber reflektieren, ob es auch an den dortigen Strukturen liegt, dass es soweit kommen konnte. Gut sei es auch, gelegentlich den möglicherweise vorhandenen Groll gegen den Kollegen wegen der anfallenden Mehrarbeit zur Seite zu schieben und sich in die Position des anderen hinein zu versetzen.