Kollegen nicht mit überflüssigen E-Mails nerven
Freital (dpa/tmn) - Gut gemeint kann schnell zum Gegenteil von gut werden - das gilt auch beim Weiterleiten von E-Mails im Büro. Denn wer es damit übertreibt, nervt die Kollegen.
Es ist kein guter Stil, Kollegen im Großraumbüro ungefragt alles weiterzuleiten, was eventuell in ihren Bereich fällt. „Wenn der andere nur drei Tische vor mir sitzt, frage ich ihn vorher“, erklärt die Kommunikationstrainerin Martina Dressel in Freital bei Dresden. Ein Mitarbeiter mache sich keine Freunde, wenn er sich sagt: „Hauptsache, ich hab's vom Tisch.“ Denn er raubt anderen wertvolle Zeit, wenn er ihr Postfach mit überflüssigen Nachrichten verstopft.
Dahinter kann zwar auch eine gute Absicht stecken - zum Beispiel der Gedanke, den Kollegen nichts vorenthalten zu wollen. Wer anderen zu viele E-Mails „Zur Kenntnis“ weiterleitet, tut ihnen damit aber keinen Gefallen. „Ich sollte mich immer fragen: Braucht der andere das wirklich?“, erklärt Dressel, die sich als Businesscoach auf Online-Kommunikation spezialisiert hat. „Wir schütten uns sonst ja gegenseitig zu.“ Aus diesem Grund sei es ebenso ein Fauxpas, Rundmails an zu große Verteiler zu schicken. „Ich schreibe also keinen Verteiler mit 15 Leuten an, wenn etwas nur 7 davon angeht.“