Männliche Erzieher in Kindertagesstätten händeringend gesucht

Berlin (dpa/tmn) - Als Mann in einer Kita arbeiten? Das kommt für viele nicht infrage. Dabei werden männliche Erzieher dringend gesucht: Wer sich für den Beruf entscheidet, findet schnell eine Stelle.

Männliche Erzieher sind in Kindertagesstätten händeringend gesucht. „Wer sich als Mann für den Beruf entscheidet, hat einen Job so gut wie sicher“, sagt Jens Krabel von der Koordinationsstelle Männer in Kitas. Denn es fehlt an männlichem Personal, erklärt der Experte.

Zwar steigt der Anteil an männlichen Erziehern langsam an: 2012 arbeiteten rund 16 700 Männer in der Kinderbetreuung - im Vorjahr waren es erst 14 600. Trotzdem ist der Männeranteil in Kindertagesstätten gering. Von den ausgebildeten Fachkräften waren 2012 nur 3,2 Prozent männlich. Berücksichtigt man auch Praktikanten und den Freiwilligendienst, waren es 3,8 Prozent.

„Viele Männer schreckt, dass es kaum Aufstiegsmöglichkeiten gibt“, erläutert Krabel. Außerdem hätten viele Vorurteile: „Viele denken erst einmal an bastelnde Kaffeetanten.“ Doch das Bild wandele sich.

Wer Erzieher werden möchte, muss je nach Bundesland unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen. „In Berlin braucht man das Abitur, in Bayern reicht der Hauptschulabschluss“, sagt Krabel. Auch die Dauer der Ausbildung schwankt je nach Bundesland zwischen drei bis fünf Jahren.