Mobbing am Arbeitsplatz läuft häufig in Phasen ab
Berlin (dpa/tmn) - Mobbing am Arbeitsplatz entwickelt sich häufig nach demselben Muster. Am Anfang steht in der Regel ein ungelöster Konflikt, der zu ersten Abneigungen, Schuldzuweisungen und vereinzelten, persönlichen Angriffen führt, berichtet der Deutsche Gewerkschaftsbund auf seiner Webseite.
Eintritt in die zweite Phase ist dann häufig nach etwa sechs Monaten. Dann beginnt der Psychoterror. Der ungelöste Konflikt tritt in den Hintergrund, das Mobbingopfer wird nun systematisch attackiert. Die gemobbte Person wird zunehmend isoliert, das Selbstwertgefühl des Betroffenen nimmt ab.
In der dritten Phase folgen dann häufig arbeitsrechtliche Sanktionen. Hier eskaliert der Konflikt, die gemobbte Person gilt zunehmend als problematisch, weil ihre Leistung aufgrund der häufigen Demütigungen immer schlechter wird. In der letzten Phase kommt es dann zum Ausschluss aus dem Unternehmen, weil das Mobbingopfer selbst kündigt oder gekündigt wird.
Um so einen Mobbingfall von vorneherein zu verhindern, ist vor allem der Chef gefragt. Oft trete Mobbing in Abteilungen auf, in denen der Vorgesetzte bei Konflikten wegsieht. Kommunizieren Chefs offen und beziehen Mitarbeiter in ihre Entscheidungen mit ein, entwickele sich in der Regel erst gar kein Klima in der Abteilung, in der so etwas möglich ist.