Rituale helfen Studenten gegen Aufschieberitis
Münster (dpa/tmn) - Eine Hausarbeit schreiben oder für die Klausur lernen: Den Anfang zu finden, fällt manchen Studenten schwer. Wer hier Schwierigkeiten hat, sollte Rituale einüben.
Wer im Studium an „Aufschieberitis“ leidet, sollte sich gewisse Rituale angewöhnen. Das rät die Diplom-Psychologin Katrin Hönen, die bei der Prokrastinationsambulanz der Universität Münster arbeitet - einer Anlaufstelle für Studenten, denen es Probleme bereitet, dass sie ständig Aufgaben aufschieben.
Ein Ritual könne etwa sein, vor der Arbeit noch einmal das Zimmer zu lüften, sich einen Tee zu kochen oder den Schreibtisch aufzuräumen. Die Rituale helfen dabei, sich auf das Lernen einzustellen.
Gut sei auch, sich feste Zeiten vorzunehmen. Statt irgendwann am Morgen anzufangen, ist es besser, mit sich selbst eine feste Uhrzeit zu vereinbaren. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, um 10.00 Uhr in der Bibliothek mit der Arbeit zu beginnen. Auch das schaffe Verbindlichkeit, erklärt Hönen.
Schließlich fällt der Anfang vielen Studenten leichter, wenn sie die Aufgabe in mehrere kleine Schritte unterteilen. Statt pauschal zu planen, am Montag um 10.00 Uhr mit der Hausarbeit zu beginnen, sollten sie sich konkret überlegen, was der erste Schritt ist. Das kann etwa sein, dass sie mit der Recherche anfangen und dafür zum Beispiel zwei oder drei Tage einplanen.