Studi-Tipps: Das ABC für Erstsemester

Die Universität ist eine Welt für sich. Da versteht ein Hochschul-Neuling erst einmal nur Bahnhof.

Düsseldorf. Aller Anfang ist schwer, sagt der Volksmund. Und so wird es auch manchem Studienanfänger von Zeit zu Zeit gehen. Irgendeiner will ein KVV kaufen gehen und ein anderer möglichst bald Hiwi werden. Häh? Damit Erstsemester in dem Wirrwarr den Überblick behalten, sollten sie die wichtigsten Begriffe von A bis Z des Uni-Betriebs kennen:

Ist ein Studiengang akkreditiert, dann hat er eine Art Gütesiegel. Ein Akkreditierungsrat hat geprüft, dass das Studienangebot bestimmten Mindestanforderungen entspricht und studierbar ist.

Studenten, die für ihren Lebensunterhalt nicht genug Geld von ihren Eltern bekommen, können Hilfe vom Staat in Anspruch nehmen. Diese Hilfe nennt man Bafög. Im Monat gibt es maximal 670 Euro, und am Ende des Studiums muss das Geld zum Teil zurückgezahlt werden.

Credit Points sind die Belohnung für die erfolgreiche Teilnahme an einem Modul. Sie bescheinigen, dass der Student die geforderte Leistung erbracht hat. Wie anstrengend ein Modul ist, können Studenten an der Anzahl der Credit Points ablesen. Die Universität rechnet, dass ein Credit Point etwa einem Arbeitsaufwand von 25 bis 30 Stunden entspricht. Die Credit Points werden dann im Laufe des Studiums immer mehr. Und wenn etwa bei einem sechs Semester langen Bachelor-Studium 180 Punkte erreicht sind, gibt es den Abschluss.

Der Begriff cum tempore kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „mit Zeit“. Es wird auch oft vom akademischen Viertel gesprochen. Veranstaltungen, die c.t. anfangen, beginnen nicht zur vollen Stunde, sondern 15 Minuten später.

Das Deutschland-Stipendium ist brandneu. Die Idee ist, dass ausgewählte Studenten einen Festbetrag von 300 Euro im Monat als Stipendium bekommen. Anders als das Bafög muss das Geld am Ende des Studiums nicht zurückgezahlt werden. Gefördert werden Studenten, die gute Noten sowie einen interessanten Lebenslauf haben und sich gesellschaftlich engagieren. Bewerbungen sind an der Hochschule einzureichen.

Erasmus ist das älteste Austauschprogramm der Europäischen Union. Wer etwa ein Semester in Frankreich, Polen oder Dänemark studieren möchte, der nimmt meist am Erasmus-Programm teil. Mit der Planung dafür können junge Leute fast nicht früh genug beginnen.

Hiwi ist die Abkürzung für Hilfswissenschaftler. Wer eine Stelle als studentischer Hiwi hat, arbeitet parallel zum Studium am Lehrstuhl und ist dort ein bisschen Mädchen für alles. Der Vorteil des Jobs liegt auf der Hand: Anders als bei Kellnern oder Taxi fahren, bringt einen die Tätigkeit im Studium weiter.

Während das allgemeine Vorlesungsverzeichnis ein paar hundert Seiten enthält, bringt es das kommentierte Vorlesungsverzeichnis (KVV) nur noch auf einen Bruchteil davon. Der Unterschied: Ersteres gibt die Uni heraus, und es enthält sämtliche Veranstaltungen während des Semesters. Letzteres machen die Fakultäten. Es enthält nur noch die Veranstaltungen, die es in ihrem Fachbereich gibt. Dazu gibt es Hinweise zum Inhalt der Veranstaltung und zu den Anforderungen.

Die Zentrale Studienberatung gibt es an jeder Uni. Ihre Aufgabe ist es, Tipps beim Studieneinstieg, beim Studienverlauf und beim Studienabschluss zu geben. Wenn der Student Fragen hat, findet er dort Ansprechpartner.