„Think before you print“: Fünf Papierspartipps fürs Büro
Augsburg (dpa/tmn) - 244 Kilogramm - so hoch war der Pro-Kopf-Verbrauch an Papier in Deutschland im vergangenen Jahr. Hunderte Seiten drucken oder kopieren viele allein im Büro. Nicht selten sind die Ausdrucke überflüssig.
Doch wie den Papierverbrauch im Büro reduzieren?
Schnell noch eine E-Mail ausgedruckt oder ein Dokument zur besseren Ansicht - prompt spuckt der Drucker wieder 20 Seiten aus. Bei rund 244 Kilogramm lag der Pro-Kopf-Verbrauch an Papier in Deutschland im vergangenen Jahr, so der Verband Deutscher Papierfabriken. Das entspricht pro Tag in etwa der Papiermenge eines Harry-Potter-Buchs. „Dabei lässt sich der Papierverbrauch im Büro häufig ganz einfach senken“, sagte Stefan Zoller vom Bayerischen Landesamt für Umwelt. Hier kommen die fünf wichtigsten Papierspartipps.
Thinktwice:Muss wirklich das ganze Dokument ausgedruckt werden oder reichen ein paar Seiten? Muss die E-Mail überhaupt ausgedruckt werden? Häufig entstehen im Büro viele überflüssige Ausdrucke, weil Mitarbeiter zu wenig hinterfragen, ob sie ihn wirklich brauchen. Manchmal reicht es aus, das Dokument am Bildschirm zu lesen oder die E-Mail auf dem Computer zu archivieren. Zoller empfiehlt, jedes Mal vor dem Anklicken des Druckersymbols kurz innezuhalten und sich zu fragen: „Brauche ich den Papierausdruck wirklich?“
Doppelseitig ausdrucken:Die Hälfte ihres Papierverbrauchs können Berufstätige reduzieren, indem sie Papiere von beiden Seiten bedrucken. Zoller empfiehlt, den doppelseitigen Ausdruck am Computer als Standardeinstellung zu hinterlegen.
Briefe und Faxedurch E-Mails ersetzen:Verträge oder vertrauliche Dokumente sind meist in der Post besser aufgehoben. Trotzdem: In vielen Fällen kann auf Faxe oder Briefe verzichtet und stattdessen eine E-Mail geschickt werden, sagt Zoller. Gut sei auch, wenn Arbeitgeber ihre Belegschaft dazu auffordern, zum Beispiel die Abstimmung zwischen zwei Abteilungen nur auf elektronischem Wege durchzuführen.
Papiersparmonat einführen:Viele Beschäftigte benutzen nicht aus Absicht viel Papier. Ihnen fehlt vielmehr das ökologische Bewusstsein. Das könne der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern jedoch spielerisch antrainieren. Zoller rät dazu, einen Papiersparmonat einzuführen. Der sollte einmal im Jahr ausgerufen werden. Jede Abteilung bekommt für vier Wochen ein bestimmtes Kontingent Papier. Die Abteilung, die am Ende am wenigsten Papier verbraucht hat, bekommt eine Anerkennung.
Recyclingpapier benutzen:Muss ein Papierausdruck sein, sollte zumindest Recyclingpapier benutzt werden, rät Zoller. Für ein Paket Druckerpapier braucht es für Recyclingpapier nur 2,8 Kilogramm Altpapier. Für Frischfaserpapier sind dagegen 7,5 Kilogramm Holz erforderlich. Um den Drucker zu schonen, sei es außerdem gut, Ausdrucke für den eigenen Bedarf im Entwurfmodus auszudrucken. Die Funktion finden Beschäftigte ebenfalls in den Druckeinstellungen.