Ratgeber Trendfach Psychologie: So wird der Wunsch vom Traumstudium wahr
Unter den Studiengängen nimmt die Psychologie traditionell eine Sonderrolle ein, da sie Oberkategorien wie Sozial-, Natur- oder Geisteswissenschaften nicht eindeutig und exklusiv zugeordnet werden kann.
Gerade aufgrund dieser einzigartigen Mischung steht die Disziplin hoch im Kurs. Das Problem: Die Studienplätze an staatlichen Universitäten sind rar. Aufgeben müssen junge Menschen ihren Studienwunsch dennoch nicht.
Wenige Plätze, viele Bewerbungen: Studienplätze sind heißbegehrt
Fast alle großen Universitäten des Landes bieten Psychologie als Studienfach an. Je nach individuellen Vorlieben und Berufszielen können Abiturient*innen dort Psychologie als Hauptfach wählen oder sich aber auch für ein Studium der Wirtschafts- oder Sportpsychologie entscheiden.
Dass dieses Angebot mehr als dankend angenommen wird, zeigen Jahr für Jahr die hohen Zahlen von Bewerbungen, die auf einen einzigen Studienplatz kommen. So flatterten an der Universität Hamburg beispielsweise im Wintersemester 2020/2021 für nur 136 freie Studienplätze 4.889 Bewerbungen ins Haus. Denjenigen, die beim Auswahlverfahren das Nachsehen hatten, blieben drei Möglichkeiten: Das Psychologiestudium auf einen späteren Zeitpunkt vertagen, sich gänzlich von dem Traumstudium verabschieden oder aber ohne Zulassungsbeschränkungen aus der Ferne Psychologie studieren.
Psychologie-Fernstudium: Mehr als eine Alternative zu Präsenzangeboten
Aus klassischer Sicht findet ein Studium im Hörsaal statt und ist von einer hohen Präsenzzeit geprägt. Diese Charakteristik ist jedoch schon längst kein eisernes Gesetz mehr; die Digitalisierung der Welt hat hier bereits für einen umfassenden Wandel gesorgt, der während der Corona-Pandemie zudem deutlich Fahrt aufgenommen hat. Dass dieser Wandel hin zu digitalen Vorlesungen, Seminaren und Co. noch lange nicht beendet ist, zeigt sich an der wachsenden Beliebtheit von Fernstudiengängen. Psychologie als Studienfach macht dabei keine Ausnahme, zumal Studienplätze an staatlichen Universitäten mehr als rar sind.
Die „Lehre von der Seele“, wie die Psychologie von ihren Schöpfern in der Antike bezeichnet wurde, gilt als anspruchsvolles Fach, das im Gegenzug beste Berufsaussichten ermöglicht. Gleiches können auch Student*innen eines Psychologie-Fernstudiums erwarten. Dieses wird unter anderem an der größten deutschen Hochschule, der IU Internationalen Hochschule, angeboten. Der Aufbau des Studiums entspricht dort und auch an anderen Fernunis im Wesentlichen dem bekannten System von präsentischen Universitäten:
- Der Fernstudiengang ist mit 180 ECTS akkreditiert.
- Der Abschluss wird mit dem akademischen Grad Bachelor of Science (B.Sc.) ausgezeichnet.
- Die Regelstudienzeit beträgt sechs Semester.
- Die Klausuren werden online geschrieben.
Die grundlegende Struktur ist somit nicht neu, allerdings zeigt sich speziell im letzten Punkt einer der Pluspunkte des Fernstudiums. Die angegebenen Semester sind nämlich nicht alternativlos: Je nach Bedarf existieren verschiedene Zeitmodelle, was Studierenden eine höhere Flexibilität und Anpassung an die eigenen Gewohnheiten erlaubt. Außerdem ist der Start des Studiums jederzeit möglich und auch dieser Aspekt ist für Interessenten keineswegs ein Nachteil.
Ein bewährter Lehrplan als Grundlage
Inhaltlich finden sich dagegen keine Unterschiede zum klassischen Studium. Im Laufe der Semester lernen die Studierenden die verschiedenen Teilbereiche kennen; methodische Inhalte wie das wissenschaftliche Arbeiten dienen dabei als Basis, um Disziplinen wie Persönlichkeits-, Arbeits- oder Organisationspsychologie nach höchsten akademischen Standards vermitteln zu können.
Dabei spielt die Lehre des Lernens an sich dauerhaft eine zentrale Rolle. Schließlich ist die Wissenschaft von Lernprozessen untrennbar mit Psychologie verknüpft, sodass Studierende mehr als in jedem anderen Studienfach dazu berufen sind, sich mit sich selbst zu befassen. Letztendlich entpuppt sich das Psychologiestudium damit als Reise zur eigenen Persönlichkeit, mit der Chance, das Gelernte sowohl auf die Umwelt als auch auf das Ich anzuwenden.
Zusammen mit den Berufsperspektiven, die eine breite Spanne von beratenden Tätigkeiten bis hin zu Anstellungen im Unternehmen umfassen, erklärt sich die anhaltende Beliebtheit des Psychologiestudiums – ob nah oder fern – damit beinahe von selbst.