Weihnachtskarten an Geschäftspartner mit Füller signieren

Schwäbisch Gmünd (dpa/tmn) - Vorgedruckter Text und noch kurz die Unterschrift drunterstempeln - fertig ist die Weihnachtskarte an die Geschäftspartner? Besser nicht. Ein bisschen Mühe müssen sich Beschäftigte schon geben.

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Berufstätige unterschreiben die Weihnachtskarte an Geschäftspartner am besten immer mit der Hand. „Stempel oder vorgedruckte Unterschriften wirken unpersönlich“, erklärt Susanne Helbach-Grosser von der Vereinigung Etikette Trainer International. Sie rät, die Karte mit einem Füller zu unterzeichnen. Das wirke edel. Allerdings gehöre es sich nicht, die Unterschrift unleserlich hinzukritzeln. Oftmals gehe der Umschlag mit dem Absender verloren oder werde arglos weggeworfen. Dann lasse sich die Karte nicht mehr zuordnen.

Für große Unternehmen ist es ein enormer Aufwand, in jede Karte auch noch einen individuellen Grußtext zu schreiben. Helbach-Grosser rät: „Zumindest bei den wichtigsten Kunden sollte sich die Zeit dafür aber genommen werden.“ Die Verfasser können sich für die gute Zusammenarbeit bedanken oder an ein gemeinsames Erlebnis aus dem vergangenen Jahr erinnern. Das gibt der Karte eine persönliche Note. Sie sticht aus der Masse an geschäftlichen Weihnachtskarten hervor.

Die Karte muss nicht immer vom Chef verfasst werden. „Am besten schreibt der Mitarbeiter die Karte, der am engsten mit dem Geschäftspartner zusammenarbeitet“, sagt Helbach-Grosser. Wichtig ist, dass die Weihnachtspost rechtzeitig ankommt. Viele Berufstätige sind in diesem Jahr bereits ab dem 22. Dezember im Urlaub. Spätestens in der Woche vor Weihnachten muss die Karte daher eintreffen. Deshalb sollte sie idealerweise bereits Anfang Dezember versendet werden.

Wer die Weihnachtsgrüße per Mail an Geschäftspartner sendet, hat es da leichter. Die Karte landet in Sekundenschnelle beim Empfänger. Bei der digitalen Weihnachtspost können Berufstätige auch ruhig ein bisschen experimentieren: „Fette, farbige Schrift und ein weihnachtliches Motiv zeigen, dass man sich Mühe gemacht hat.“ Übertreiben sollten es die Verfasser bei den Effekten wie Musik oder animierten Bildern allerdings nicht. „Weihnachtslieder und röhrende Elche - das ist zu viel“, findet Helbach-Grosser. Wer die Karte online versendet, sollte außerdem die Priorität der Mail nicht auf hoch setzen. „Es ist immerhin nur eine Weihnachtskarte und keine dringende Nachricht.“

Unternehmen, die Karten an internationale Geschäftspartner schicken, informieren sich vorher am besten über deren religiösen Hintergrund. Denn nicht in allen Kulturkreisen sind Weihnachtswünsche angebracht. Juden oder Muslime feiern das christliche Weihnachtsfest nicht. Ein weiteres Tabu: Die Weihnachtskarte als Werbung für das Unternehmen zu missbrauchen.

Helbach-Grosser hat einen Tipp für alle, die möchten, dass ihre Karte besonders hervorsticht: „Warum nicht einfach Neujahrs- statt Weihnachtskarten verschicken?“ Die kommen am besten Anfang Januar beim Geschäftspartner an und gehen in der Masse der Weihnachtspost nicht unter.