Die Deutschen sparen immer mehr — Aber wie spart man am besten?
Sparen gehört bei den Deutschen zum Leben dazu. Die verhältnismäßig guten Einkommenssituationen werden häufig genutzt, um Geld auf die hohe Kante zu legen — und so besaßen die Deutschen im letzten Jahr im Durchschnitt 115.400 Euro.
Die Sparquote ist im Vergleich zum vorangegangen Jahr um 0,2 auf 11,3 Prozent angestiegen. Dadurch konnte das Vermögen im Jahr 2012 um 212 Milliarden auf 4.639 Milliarden Euro gesteigert werden.
Die Deutschen bevorzugen schnell verfügbare und sichere Ersparnisse, weshalb in der Beliebtheit das sogenannte Tagesgeld immer mehr angestiegen ist. Diese Geldanlage führte lange Zeit ein tristes Dasein neben den Sparbüchern und ging oftmals neben diesen unter. Sparer haben aber nun auch das Tagesgeld-Konto für sich entdeckt und profitieren dabei von attraktiven Zinsen und einer hohen Flexibilität.
Aus seinem Namen heraus ergibt sich die praktischste Eigenschaft des Tagesgeld-Kontos: Wer als Sparer immer Zugang zu seinem Geld haben möchte, der ist mit diesem Konto gut beraten, denn das angelegte Geld kann jeden Tag zurückgebucht werden und steht somit jederzeit zur Verfügung. Die Zinsen sind hier variabel und hängen von dem Leitzins der Europäischen Zentralbank ab. Schon hier lässt sich erkennen: Tagesgeld ist sicher und flexibel, bietet dabei aber auch keine so starke Rendite wie andere mögliche Geldanlagen. Der aktuelle Stand des Tagesgelds lässt sich am Tagesgeld-Zinsrechner ansehen.
Mit einem Tagesgeld-Konto können allerdings keine Überweisungen durchgeführt werden, weshalb ein Girokonto für den allgemeinen Zahlungsverkehr zusätzlich notwendig ist. Nicht zuletzt darum ist es empfehlenswert, sich über Konditionen, Zinssätze und weitere Faktoren im Vorfeld online zu informieren.
Bei Festgeld verhält es sich, wie der Name schon vermuten lässt, etwas anders. Hier kann man sein Geld für einen begrenzten Zeitraum gewinnbringend anlegen, bekommt aber während dieser Zeit auch keinen Zugang zu dem Geld. Das Geld wird meist für eine Zeit zwischen 30 Tagen und einem Jahr angelegt. Je länger das Geld angelegt wird, desto höher sind natürlich auch die Zinsen. Meist wird bei diesen Geldanlagen ein Mindestbetrag genannt, der angelegt werden muss.
Wer sein eingezahltes Geld bereits vor Ablauf der Frist benötigt, bekommt nach Kündigung des Vertrags zwar Zugang dazu, verliert aber die erwirtschafteten Zinserträge.
Wer vor der Frage steht, ob er sein Geld in Tages- oder Festgeld anlegen möchte oder sollte, ist mit einer kurzen Gegenüberstellung dieser beiden Konten gut beraten.
So ist das Tagesgeld äußerst flexibel, da es jederzeit kündbar ist. Die fest vereinbarte Laufzeit macht das Festgeld weniger flexibel. Eine vorzeitige Kündigung ist meist nur bei Kulanz und Vorfälligkeitsentschädigung möglich. Die Zinsen werden beim Tagesgeld von der EZB bestimmt und sind im Durchschnitt meist niedriger als die Zinsen beim Festgeld. Dementsprechend variabel sind die Zinsen beim Tagesgeld. Eine höhere Verlässlichkeit ist also beim Festgeld gegeben.
Maximaleinlagen gibt es bei beiden Geldanlageformen. Die Höhe variiert zwar von Anbieter zu Anbieter, ist beim Festgeld aber meist höher als beim Tagesgeld. Der Wechsel von einem Anbieter zum anderen ist beim Tagesgeld jederzeit möglich, wird aber durch die Kunden kaum wahrgenommen. Beim Festgeld ist ein Wechsel immer zum Ende der Laufzeit möglich. Dadurch wechseln Kunden häufiger, da sie so an einen möglichen Vergleich erinnert werden. Sicherheit ist aber bei beiden dank Einlagensicherung gegeben.