Ältere Menschen auf Selbstmordgedanken ansprechen

Berlin (dpa/tmn) - Depressionen sind im Alter die häufigste psychische Erkrankung. Angehörige und Freunde sollten bei Älteren deshalb auf mögliche Symptome wie Abgeschlagenheit, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen achten und sie darauf ansprechen.

Denn das Reden über psychisch belastende Dinge werde von den Betroffenen oft als krisenentschärfend empfunden, erläutert die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin. Familienmitglieder sollten sich auch nicht davor scheuen, Ältere auf mögliche Selbstmordgedanken anzusprechen.

Bejahen Betroffene im Gespräch Selbstmordgedanken, sollten Angehörige sie zu einem Besuch beim Psychiater ermutigen. Am besten vereinbaren sie selbst für den Erkrankten einen Termin und gehen mit ihm gemeinsam zum Arzt. Denn depressive Menschen sind häufig von sich aus nicht in der Lage, selbst Hilfe zu holen.

Die Symptome einer Altersdepression sind für das Umfeld meist schwer zu erkennen, da sie von anderen Krankheiten wie Demenz überlagert sein können. Zudem gehen Angehörige oft davon aus, dass ältere Menschen eine depressive Grundhaltung haben, so die DGPPN.