Alkohol in ersten Schwangerschaftstagen: Sorge oft unbegründet
Köln (dpa/tmn) - Viele Frauen plagt ein schlechtes Gewissen, wenn sie noch nichts von ihrer Schwangerschaft wussten und Alkohol getrunken haben. Die Furcht, dem Kind damit in den ersten Wochen geschadet zu haben, ist aber in der Regel unbegründet.
In den ersten 14 Tagen nach der Befruchtung verfahre die Natur nach dem „Alles-oder-nichts-Prinzip“, erläutert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Das bedeutet, dass sich eine im frühen Stadium schwer geschädigte Eizelle nicht weiter teilt und sich nicht in der Gebärmutter einnistet. Eine Schwangerschaft kommt also gar nicht erst zustande. Ist die befruchtete Eizelle dagegen gesund, so nistet sie sich innerhalb von 10 bis 14 Tagen nach der Befruchtung ein.
Von diesem Zeitpunkt an wird der Embryo über den Blutkreislauf der Mutter mit Nährstoffen versorgt. Damit kommen auch Giftstoffe wie Alkohol beim Kind an. Sobald Frauen ein positives Ergebnis beim Schwangerschaftstest haben, sollten sie auf Bier, Wein und andere alkoholische Getränke besser ganz verzichten. Alkohol kann in der frühen Phase der Schwangerschaft zu schweren körperlichen Fehlbildungen führen. Im späteren Verlauf kann er zu gestörtem Wachstum, neurologischen Auffälligkeiten und geistigen Entwicklungsstörungen führen.