Badesaison: Tödliche Fallen für Kinder vermeiden
Mainz (dpa) - Die Badesaison ist gestartet: Die Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt deshalb vor den Gefahren von Gartenteichen und Schwimmflügeln. Sie können für Kinder zur tödlichen Falle werden.
Die DLRG gibt Eltern wichtige Tipps.
Die DLRG hat auf die Gefahren von Gartenteichen aufmerksam gemacht. „Kinder können schon im wenige Zentimeter tiefen Wasser ertrinken“, mahnte Andreas Lerg, Vorstandsmitglied des rheinland-pfälzischen DLRG-Landesverbandes. „Eltern müssen immer in der Nähe von Kindern bleiben, denn es reichen schon zwei Minuten Unaufmerksamkeit.“ Wenn keine Aufsicht möglich sei, sollte es vor der Badegelegenheit ein abschließbares Tor an einer Umzäunung geben.
Zugleich warnte Lerg davor, beim Baden in Gewässern Nichtschwimmern Schwimmflügel anzuziehen. „Die sind kein vernünftiges Rettungsmittel, sie halten den Körper, aber nicht den Kopf oben“, erläuterte Lerg. Schwimmflügel seien allerhöchstens eine Hilfe, um schwimmen zu lernen. Noch fataler sei es, sich auf Schwimmspielzeug wie aufblasbare Tiere zu verlassen. „Die kippen schnell um.“ Sicherheit böten dagegen DIN-geprüfte ohnmachtssichere Schwimmwesten. „Und die sollten auch zumindest Kinder an Bord von Sportbooten immer tragen“, betonte der Experte.
Grundsätzlich gelte auch für Schwimmer beim Sprung ins kühle Nass: „Eigene Kräfte nicht überschätzen, ein Bild von den Gefahren machen, nicht alkoholisiert ins Wasser gehen“. Auch warnte Lerg vor Mutproben wie dem Durchschwimmen des Rheins. „In der Fahrrinne hat kein Schwimmer etwas zu suchen.“ Im vergangenen Jahr sind in Rheinland-Pfalz 16 Menschen ertrunken. In den nächsten Tagen beginnt die DLRG an den Badestellen im Land mit ihrer ehrenamtlichen Badeaufsicht.