Beweglichkeit im Alter gezielt trainieren
Köln (dpa/tmn) - Im Alter lässt die Beweglichkeit vieler Menschen nach. Bevor sie jedoch einfach loslegen, sollten Senioren erst einmal ihren Fitnesszustand analysieren - und dann gezielt üben.
Bevor Senioren mit Übungen beginnen, sollten sie sich überlegen, was ihnen leichtfällt und es aufschreiben. „Es macht mehr Spaß, wenn ich sehe, was ich schon kann“, sagt Heiko Rutenkröger, Pflegewissenschaftler beim Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). Außerdem helfe es Älteren dabei, ihre Defizite aufzuspüren.
Fällt beispielsweise das Aufstehen aus dem Sessel schwer, mangelt es meist an Kraft in Armen und Beinen. „Falsch wäre dann, mich ständig hinzusetzen und wieder aufzustehen“, erklärt Rutenkröger. Das sei eine Übung für die Ausdauer. Um die Kraft zu trainieren, brauchten Senioren keine Gewichte. Der eigene Körperwiderstand reicht aus. Sind die Beine schwach, sollten sie abwechselnd im Stehen angehoben und eine Zeit lang gehalten werden. Dieselbe Übung ist für die Arme geeignet.
Aber nicht immer liegt es an der Kraft: Manchmal lassen sich Arme und Beine nicht mehr gut zusammen bewegen. Dann sollten Senioren an ihrer Koordination arbeiten, etwa mit folgender Übung: Das rechte Bein nach vorne stellen, den linken Arm nach hinten strecken. Fortgeschrittene können dann noch den Kopf zur Seite drehen. Am besten ist ein Stuhl oder ein anderer Halt in der Nähe, auf den sich Ältere bei Bedarf abstützen können. Ideal ist es, diese Übungen mehrmals täglich, aber mindestens einmal in der Woche zu machen.