Einsamkeit im Alter: Guter Kontakt zum Nachbarn hilft
Köln (dpa/tmn) - Vielen älteren Menschen fällt es schwer, sich alleine aus ihrer Einsamkeit zu befreien. Oft hindern sie Krankheiten oder psychische Leiden daran, aus dem Haus zu gehen. In solchen Fällen braucht es Hilfe von außen.
Ein erster, einfacher Schritt gegen die Einsamkeit im Alter kann es sein, als Nachbar aktiv zu werden. Das können sich auch Senioren vornehmen, die vielleicht weniger eingeschränkt sind. Denn ein geringerer Altersunterschied ist in manchen Fällen ein Brückenbauer. „Nachbarn sind ein wichtiger Faktor“, erklärt Daniel Hoffmann vom Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). Für viele Ältere sind sie neben der Familie die nächsten.
Wer wisse, dass in seinem Haus eine alte, alleinstehende Person wohnt, sollte sich ein Herz fassen und den Kontakt suchen. Am besten funktioniert das über alltägliche Dinge: „Zum Beispiel ein Stück Kuchen vorbeibringen oder anbieten, denjenigen mit dem Auto mitzunehmen“, schlägt Hoffmann vor. Das sei nicht aufdringlich und schaffe weitere Anknüpfungspunkte. Denn wer gleich mit einer Äußerung wie „Sie wirken immer so alleine“ ins Haus falle, beschäme den anderen leicht. Ein solches Thema wird besser erst nach einer Weile angesprochen, wenn das Vertrauen gewachsen ist.