Eltern und Kindern gefällt das Familienleben

Stuttgart (dpa) - Nur vier Prozent der Kinder hierzulande haben das Gefühl, in Diskussionen nicht zu Wort zu kommen. Generell verbinden nur sehr wenige Familienmitglieder negative Aspekte mit der Familie, wie aus einer neuen Studie hervorgeht.

In deutschen Familien herrscht Harmonie. Nur vier Prozent der Kinder fühlen sich bei Diskussionen ausgeschlossen. Und auch sonst verbinden die Familienmitglieder mit der Familie Positives. Das ergab die am Donnerstag (2. Februar) in Stuttgart vorgestellte FIM-Studie (Familie, Interaktion & Medien) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest und des Südwestrundfunks (SWR). 94 Prozent der Kinder sind mit dem gemeinsamen Zeitbudget mit ihren Eltern zumindest weitgehend zufrieden. Bei den Eltern gibt jeder Fünfte zu, weniger oder gar nicht mit der gemeinsam verbrachten Zeitspanne zufrieden zu sein.

Zu den wichtigsten gemeinsamen Aktivitäten zählen Gespräche führen, essen und ausruhen. Generell sind Mütter die wichtigeren Ansprechpartner für die Kinder in fast allen Lebensbereichen. Die Väter werden vor allem als Experten für Sport, Computer und Internet gesehen. Wenn Eltern und Kinder zusammen Medien nutzen, liegt gemeinsames Fernsehen vorne: 71 Prozent der Familien schauen regelmäßig TV. Bei Vorschulkindern ist gemeinsames Lesen am beliebtesten: Vier Fünftel aller Befragten der Drei- bis Fünfjährigen lesen mit ihren Eltern oder bekommen vorgelesen.

Die meisten Haushalte sind gut mit Medien ausgestattet: Computer, Internet, Fernsehen, Radio, Handy und Aufzeichnungsgeräte für TV-Inhalte sind fast überall Standard. 17 Prozent der Grundschulkinder und 62 Prozent der jungen Menschen (12-19 Jahre) haben einen eigenen Computer.

Für die Studie wurden aus den 18 Millionen deutschsprachigen Haushalten 260 Familien ausgewählt. Teilgenommen haben 468 Eltern und 388 Kinder.