Entscheidung über Graue-Star-OP in Ruhe fällen
Köln (dpa/tmn) - Eine Graue-Star-Diagnose ist kein Notfall - deswegen haben Betroffene in der Regel genügend Zeit, sich über die Operation genau zu informieren. Eine Internetplattform hält dazu alle Informationen bereit.Nach
Der Zeitpunkt einer Grauen-Star-Operation ist für den Erfolg in vielen Fällen nicht ausschlaggebend. Erkrankte besprechen den richtigen Termin am besten mit ihrem Facharzt und beziehen dabei ihre aktuelle Lebenssituation ein. Das empfiehlt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in Köln. Patienten sollten darüber nachdenken, ob und wie sie durch die Krankheit eingeschränkt werden.
Stellt der Facharzt erstmal nur die Eintrübung der Linse fest, ist das allein noch kein Grund für einen Eingriff. Erst wenn Sehprobleme auftreten, sollte eine Operation in Erwägung gezogen werden. Da der Graue Star allmählich voranschreitet, sei er grundsätzlich kein Notfall, erläutert das IQWiG auf seinem Portal Gesundheitsinformation.de.
Allerdings ist die OP im fortgeschrittenen Stadium deutlich schwieriger. Auch die notwendigen Vermessungen des Auges könnten nicht mehr so präzise durchgeführt werden. Für die Betroffenen ist es daher wichtig, den Verlauf regelmäßig vom Augenarzt kontrollieren zu lassen.
Entscheiden sich Erkrankte für eine OP, wird ihnen die trübe Linse entfernt und durch eine künstliche ersetzt. Die Operation wird meist ambulant durchgeführt und dauert 20 bis 30 Minuten. Nach einigen Stunden dürfen Patienten nach Hause. Bei Begleiterkrankungen wird der Eingriff auch im Krankenhaus durchgeführt.