Folgenahrung ist für Babys unnötig
Bonn (dpa/tmn) — Wird ein Baby nicht gestillt, ist eine industriell hergestellte Säuglingsnahrung die empfohlene Alternative. Diese gibt es als Anfangs- und Folgenahrung. Doch zur Folgenahrung muss man nicht greifen.
Mütter können bei Säuglingsnahrung zwischen Anfangs- und Folgenahrung wählen. „Folgenahrung zu verwenden, ist generell nicht nötig“, erklärt Prof. Michael Krawinkel, Kinder- und Jugendarzt im Netzwerk Gesund ins Leben. Die Initiative wird vom Bundesernährungsministerium gefördert. Die Folgenahrung löse die Anfangsnahrung zeitlich gesehen nicht ab - anders als es der Name vermuten lässt. Sie sei lediglich ein zusätzliches Produkt.
„Wenn Eltern Folgenahrung dennoch geben möchten, soll sie frühestens mit Einführung der Beikost gefüttert werden“, rät Krawinkel. Denn Folgenahrung ist kein Ersatz für Muttermilch und für sehr kleine Säuglinge nicht geeignet. Im Gegensatz dazu können Babys Anfangsnahrung - gekennzeichnet durch „Pre“ und „1“ - von Geburt an und das gesamte erste Lebensjahr erhalten.