Hinter aufsässigem Verhalten von Kindern kann Störung stecken

Berlin (dpa/tmn) Kinder haben ja gerne mal eine Trotzphase. Was aber tun, wenn das aggressive Verhalten nicht abreißen will und das Kind beginnt, sich auffällig zu verhalten?

Trotziges Verhalten gehört bei Kindern zur normalen Entwicklung dazu. Sind Kinder aber über Monate hinweg aggressiv, streiten extrem viel oder verhalten sich grausam gegenüber anderen, kann dahinter eine Störung des Sozialverhaltens stecken. Auch schwere Wutausbrüche oder das Kaputtmachen von Sachen können Anzeichen sein, erläutert Ingo Spitczok von Brisinski vom Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BKJPP). In dieser Situation sollten Eltern besser einen Facharzt zurate ziehen.

Oft tritt das gestörte Sozialverhalten nicht alleine auf, sondern wird von Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen oder emotionalen Störungen begleitet. Die Störung wird am besten mit einer Verhaltenstherapie behandelt. Dabei lernt das Kind unter anderem, impulsives oder aggressives Verhalten zu kontrollieren. In der Regel wird auch die Familie einbezogen: Eltern bekommen beispielsweise gezeigt, wie sie dem Kind Grenzen setzen und erwünschtes Verhalten verstärken können.