Jedes 29. Baby ist ein Mehrlingskind
Wiesbaden (dpa) - Zwillinge, Drillinge oder gar Vierlinge: Mehrlingsgeburten kommen in Deutschland immer öfter vor. Eine Erklärung ist die zunehmende künstliche Befruchtung.
Die Zahl der Geburten in Deutschland sinkt, aber der Anteil der Mehrlingsgeburten wächst: Rund 11 500 Mal wurden 2011 Zwillinge, Drillinge oder Vierlinge geboren. Jedes 29. Baby sei inzwischen ein Mehrlingskind, berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. 20 Jahre zuvor war erst jedes 42. Kind ein Mehrlingskind.
In den meisten Fällen kamen 2011 Zwillinge zur Welt - sie machten 98 Prozent aller Mehrlingsgeburten aus. 230 Mal wurden Drillinge geboren und sechsmal Vierlinge.
Die Zahl der Mehrlingsgeburten ist seit Jahren etwa gleich: Seit 1990 liege sie bei mehr als 10 000 im Jahr, sagte Destatis-Experte Reinhold Zahn. Die Gründe dafür seien aus der Statistik nicht ersichtlich. Nach Ansicht von Medizinern ist eine mögliche Erklärung die zunehmende künstliche Befruchtung.