Verwirrten Menschen auf der Straße schnell Hilfe anbieten
Köln (dpa/tmn) - Wer mit offenen Augen durch die Straßen geht, bemerkt, wenn andere in Not sind: Einem viel zu dünn gekleideten oder aufgelöst wirkenden Senioren Hilfe anzubieten, ist keineswegs peinlich - und kann Leben retten.
Ältere Menschen können besonders schnell unterkühlen. Fällt einem als Passant ein Senior auf, der bei Kälte nicht passend gekleidet ist und darüber hinaus noch orientierungslos wirkt, sollte man in jedem Fall die Polizei verständigen. „Viele scheuen sich, einen anderen in einer solchen Situation anzusprechen“, sagt Christine Sowinski, Krankenschwester und Diplom-Psychologin beim Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA). Bei Unterkühlung zähle aber jede Minute. Am besten spreche man denjenigen mit „Kann ich Ihnen helfen, suchen Sie etwas?“ an. Verstärke sich der Eindruck, dass derjenige verwirrt oder vielleicht dement sei, könne man sagen: „Warten Sie, ich rufe Hilfe an.“
Dann sollte man keine Scheu davor haben, die Polizei zu kontaktieren und um Hilfe zu bitten. Wichtig sei, dass die ganze Zeit jemand bei der verwirrten Person bleibt, damit sie nicht weiter alleine herumirrt.