Kinder lernen Instrument meist in der Gruppe
Mainz (dpa) - Wenn Kinder Gitarre- oder Flötespielen lernen, werden sie meist in der Gruppe unterrichtet. Das ist ein Trend bei den Nachwuchsmusikern, sagt Jürgen Hurrle, Vorsitzender des Landesverbandes Rheinland-Pfalz, auf einem Kongress der Musikschulen in Mainz.
Welche Instrumente sind denn besonders beliebt?
Hurrle: „Diese Frage kann man im Grunde nicht beantworten, denn es gibt eine ganze Reihe von Instrumenten, die Kinder gerne lernen wollen. Klassisches Einstiegsinstrument ist nach wie vor die Blockflöte, die bei der Früherziehung eine große Rolle spielt. Später lernen Kinder und Jugendliche dann etwa Klavier, Gitarre, Geige oder Saxofon. Eher geringes Interesse gibt es allerdings bei den Blechblasinstrumenten.“
Was hat sich bei den Musikrichtungen getan, die unterrichtet werden?
Hurrle: „Die Klassik hat zwar nicht an Bedeutung verloren, sehr stark sind aber Pop, Rock und Jazz in den Musikschulen auf dem Vormarsch - gespielt etwa mit Keybord, E-Gitarre und Schlagzeug. Das Moderne ist gut, um die Jugend an die Musikschulen zu holen.“
Was hat sich an den pädagogischen Konzepten geändert?
Hurrle: „Man ist beispielsweise längst weg vom reinen Einzelunterricht, schon aus finanziellen Gründen gibt es mehr Gruppenunterricht. Zudem sind wir heute sehr vernetzt mit Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten, wo unsere Musiklehrer arbeiten. Eine große Zukunft hat meines Erachtens das Singen, für das es spezielle Konzepte etwa für Kitas gibt. Hier unterrichten die Musiklehrer dann gemeinsam mit der Erzieherin einmal in der Woche. An den anderen Tagen singt und übt die Erzieherin allein mit den Kindern.“