Männlicher Alleinverdiener nicht mehr zeitgemäß

Bielefeld (dpa/tmn) - Er geht arbeiten, sie kümmert sich um Kinder und Haushalt - diese klassische Rollenverteilung ist ziemlich out, zeigt eine Umfrage. Gründe dafür gibt es viele:

Sechs von zehn Deutschen halten den männlichen Alleinverdiener in der Familie für ein Auslaufmodell. Das geht aus einer repräsentativen Emnid-Umfrage hervor. Als Grund dafür nennen die meisten Befragten mit dieser Ansicht (40 Prozent), dass der Partner mitverdienen muss, damit das Einkommen reicht. An zweiter Stelle nennen sie das Argument, dass Frauen grundsätzlich berufstätig sein sollten (30 Prozent). Die Gleichberechtigung in Gesellschaft und Beruf ist für 13 Prozent ausschlaggebend.

Neben der Ehe halten die meisten Befragten die Gleichstellung anderer Lebensformen für zeitgemäß, wenn Kinder im Haus sind. Dies gilt für Alleinerziehende (87 Prozent), Patchworkfamilien (86 Prozent), nichteheliche (75 Prozent) sowie homosexuelle Partnerschaften (64 Prozent). Im Auftrag der Bertelsmann Stiftung sind 1004 Personen ab 14 Jahren befragt worden.