Linkshänder: Wie Eltern damit umgehen sollten
München (dpa/tmn) - Ob ein Kind ein Links- oder Rechtshänder ist, zeigt sich meistens schon bis zum zweiten Lebensjahr. Welche Hand die stärkere ist, können die Eltern zum Beispiel daran erkennen, mit welcher der Nachwuchs nach Spielzeug oder Essen greift.
Manchmal ist bei Kindern aber auch im Alter von vier oder fünf Jahren noch nicht deutlich, welche Seite sie bevorzugen. Darauf weist Johanna Barbara Sattler, Leiterin der Ersten Deutschen Beratungs- und Informationsstelle für Linkshänder in München hin. Mal nehmen sie die linke Hand - dann wieder die rechte. In einem solchen Fall sprechen Eltern am besten den Kinderarzt darauf an. Denn dahinter können unter Umständen Probleme bei der motorischen Entwicklung stecken.
Auf keinen Fall sollten Eltern linkshändige Kinder auf die rechte Hand umschulen. Früher war das immer wieder üblich. Doch davon ist dringend abzuraten: „Umzuschulen bringt das Gehirn durcheinander“, erklärt Sattler. Es sei für Linkshänder sehr anstrengend, alles mit rechts zu machen. Das Umlernen koste die Kinder unheimlich viel Kraft, die dann nicht in andere Lernprozesse investiert werden kann.