Missbrauch von Kindern: Wo Betroffene Hilfe finden
Berlin (dpa/tmn) - Viele Kinder verschweigen sexuelle Übergriffe oder Gewalterlebnisse. Haben Eltern einen Verdacht, können sie sich bei verschiedenen Beratungseinrichtungen Hilfe holen. Einige dieser Stellen sind auf Missbrauchsfälle spezialisiert, andere helfen Kindern mit Gewalterfahrung:
Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs: Diese Stelle wurde von der Bundesregierung 2010 geschaffen. Unter www.beauftragter-missbrauch.de finden Betroffene von sexueller Gewalt und Angehörige kostenfrei und anonym Hilfe. Eingerichtet ist außerdem ein Hilfetelefon (0800/22 55 530) für Menschen, die sich um ein Kind sorgen oder einen Missbrauchsverdacht haben.
N.I.N.A: Die „Nationale Infoline, Netzwerk und Anlaufstelle zu sexueller Gewalt an Mädchen und Jungen“ ist eine Initiative des Bundesvereins zur Prävention von sexuellem Missbrauch an Mädchen und Jungen. An diese Stelle können sich auch Kinder und Jugendliche selbst wenden, beispielsweise bei Missbrauch oder Sexting. Unter www.save-me-online.de finden sie eine Seite hierzu.
Zartbitter: Dieser Verein in Köln informiert über sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen. Es gibt spezielle Broschüren für Kinder, aber auch Infos für Eltern.
Kinderschutzbund: Der Kinderschutzbund informiert zu gewaltfreier Erziehung und bietet Familien frühzeitige Unterstützung, bevor sie in Krisen geraten.
Jugendamt: Bei einem Verdacht auf Kindesmisshandlung helfen auch das Jugendamt sowie regionale Familien- und Erziehungsberatungsstellen weiter. Informationen werden auf Wunsch vertraulich behandelt, das Jugendamt ist nicht zur Anzeige verpflichtet.