Mit überstürztem Verhalten helfen Eltern bei Mobbing nicht
Hannover (dpa/tmn) - Manche wollen nicht petzen, andere fühlen sich schuldig oder schämen sich. Viele Kinder und Jugendliche kostet es viel Überwindung, ihren Eltern von Mobbingvorfällen zu erzählen.
Falsche Reaktionen sollten jetzt vermieden werden.
Eltern sollten möglichst nichts über den Kopf des Kindes hinweg unternehmen - weder gegenüber den Mobbern noch gegenüber der Schule. Darauf weist die Landesstelle Jugendschutz in Niedersachsen hin. Auch wenn es schwer fällt, sollten sie auf keinen Fall die Eltern der Mobber anrufen. Sonst kann die Situation schnell eskalieren.
Am besten überlegen Eltern gemeinsam mit ihrem Kind, welcher Lehrer oder welcher Sozialarbeiter hinzugezogen werden kann. Wenn Mobbing im Kontext der Schule passiert, kann es auch nur dort gelöst werden. Das Kind sollte selbst entscheiden dürfen, ob es den Kontakt zu Lehrer oder Hilfskraft selbst aufnehmen möchte. Wichtig ist, dem Kind gegenüber immer wieder klar zu machen, dass es keine Schuld an den Übergriffen hat.