Smartphone ist ein Konzentrationskiller - „Handyfasten“ hilft

Ludwigshafen (dpa/tmn) - Ob beim Essen, Lernen oder Aufräumen - viele junge Menschen sind nebenher dauernd mit ihrem Smartphone beschäftigt. Doch wenn die Ablenkung überhandnimmt, wird es Zeit für ein „Handyfasten“.

Foto: dpa

Wer eine Aufgabe erledigen möchte, sollte sein Smartphone beiseitelegen. Denn nach jedem Blick auf das Handy falle es schwer, sich wieder voll auf die eigentliche Aufgabe zu konzentrieren, erklärt Stefanie Rack von der EU-Initiative Klicksafe bei der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM).

Viele Jugendliche lassen sich dagegen ständig von WhatsApp, Facebook und SMS ablenken. Ihnen rät Rack zum sogenannten Handyfasten: Dabei legen sie das Smartphone ein paar Tage aus der Hand und nutzen es höchstens zu bestimmten Zeiten. So können Daueruser herausfinden, ob sie ohne Handy überhaupt noch auskommen und ihr Verhalten hinterfragen. Denn ständiger Handygebrauch bedeute Stress und sei nicht sinnvoll, sagt Rack. Das Gehirn werde darauf trainiert, immer nur kurzfristig aufmerksam zu sein.

Wie Handyfasten in der Gruppe Spaß machen kann, erklärt Thomas Beck von der Initiative „Schau hin! Was Dein Kind mit Medien macht“: „Wenn man gemeinsam an einem Tisch sitzt, legen alle ihr Handy vor sich. Wer zuerst drauf schaut, hat verloren.“ Wichtige Telefonnummern von Freunden oder Busfahrpläne könne man sich in der handyfreien Zeit auch einfach aufschreiben.

Die Erfahrungen von Jugendlichen beim Handyfasten zeigten, dass sich sie sich bald wieder besser konzentrieren können, erläutert Rack.