Ohne Stress in den Urlaub

Wer mit dem Auto verreist, muss nicht zwangsläufig lange im Stau stehen. Der lässt sich einfach mit ein paar Tricks umgehen.

Stuttgart. Die Vorfreude auf den Osterurlaub ist groß — nur der Gedanke an die Autofahrt nervt. Schließlich will keiner seine Zeit in den Ferien in kilometerlangen Staus verbringen. Deshalb empfiehlt Rainer Hillgärtner vom Auto Club Europa (ACE), die Reise gut zu planen, um unterwegs möglichst nicht in einer Blechlawine steckenzubleiben. „Zum Beispiel muss der kürzeste Weg zum Ziel nicht immer der beste sein“, gibt er zu bedenken.

Wer einzelne Etappen abseits der stauanfälligen Fernstraßen wähle, könne die Fahrt mit Pausen an Sehenswürdigkeiten oder einem Picknick im Grünen aufwerten, so der ACE-Sprecher. „So wird die Reise selbst zum Erlebnis.“

Frühaufsteher können Hillgärtner zudem auf einigermaßen freie Bahn hoffen, „wenn sie spätestens um 3 oder 4 Uhr loskommen“. Doch Vorsicht: Wer das frühe Aufstehen nicht gewöhnt ist, darf kein Risiko eingehen, am Steuer einzunicken. „Sobald der Fahrer merkt, dass er gegen die Müdigkeit ankämpfen muss, sollte er sich auf dem nächsten Rastplatz ausruhen und etwas an der frischen Luft bewegen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen.“

Verdichtet sich auf der Autobahn der Verkehr, gilt es, gelassen zu bleiben. „Schnelles Auffahren und abruptes Bremsen bringen im Stop-and-go-Verkehr niemanden schneller voran, im Gegenteil: Ein solches Verhalten begünstigt die Staubildung und erhöht das Unfallrisiko“, mahnt Hillgärtner zur Geduld. Auch wer beim Reißverschlussverfahren an Engstellen keine Lücken lasse oder andere Autofahrer bei einem Spurwechsel am Einscheren hindere, bringe den Verkehr unnötig ins Stocken. Ist ein Stauende in Sicht, gilt es den Warnblinker einzuschalten und langsam das Tempo zu drosseln. Wenn danach für längere Zeit alles stillsteht, warnt Hillgärtner davor, den Wagen zu verlassen: „Das ist lebensgefährlich.“

Schlägt das Navigationsgerät eine Stauumfahrung vor, müssen Nutzer bedenken, dass diese bei extrem hohem Verkehrsaufkommen wie in der Hauptreisezeit womöglich gleich in die nächste Staufalle führen. „Schließlich nutzen inzwischen die meisten Autofahrer ein Navigationssystem und bekommen dieselben Umleitungstipps“, erklärt Hillgärtner.

Der ACE-Experte rechnet nicht damit, dass in diesen Osterferien wegen des teuren Sprits deutlich weniger Urlauber mit dem eigenen Wagen verreisen werden. „Ferienreisen mit dem Auto sind vor allem für Familien auch bei erhöhten Kraftstoffpreisen immer noch relativ günstig, etwa im Vergleich zum Flugzeug oder zur Bahn.“