Partylimit: Individuelle Regeln für Teenager am besten

Fürth (dpa) - Ausgehen, feiern, spät nach Hause kommen: Spätestens in der Pubertät sind diese Themen zwischen Eltern und Kindern ein Dauerbrenner. Natürlich können sich Erwachsene in Sachen Ausgehzeiten am Jugendschutzgesetz orientieren.

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Besser funktionieren aber individuell ausgehandelte Absprachen.

„Dafür müssen sich Eltern die Frage stellen: Wie verantwortungsbewusst sind meine Kinder?“, erklärt Maria Große Perdekamp, Leiterin der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. Das steckt den Spielraum ab.

Außerdem sollten sich Erwachsene von Sohn oder Tochter immer genau erzählen lassen: Was habt ihr vor? An welchen Orten seid ihr? Mit wem oder wie kommt ihr zurück? Das hilft, mögliche Risiken besser einzuschätzen.

Statt darauf zu vertrauen, dass die Kinder immer erreichbar sind, sollten Vereinbarungen vorab getroffen werden. „Und dann ist auf einmal der Akku leer und das Handy hilft gar nichts“, warnt Große Perdekamp.

Kommen die Kinder tatsächlich später als verabredet nach Hause, müssen Eltern abwägen: „Ich würde erstmal nachfragen, was los war und dann entscheiden: Ist das nachvollziehbar? Kann ich eine Ausnahme machen?“ Falls nicht, wählen Eltern am besten nicht willkürlich eine Strafe. Laut Große Perdekamp ist eine Konsequenz sinnvoll, die in diesem Fall die Freiheit einschränkt. „Man kann beispielsweise sagen: "Wenn das nicht klappt, muss ich dich beim nächsten Mal abholen".“