Plattdeutsch bis Schwäbisch: Senioren können bei Dialekten punkten
Köln (dpa/tmn) - „Op Platt klönen mokt Spoos“ - Im Dialekt sprechen macht Spaß. Viele Senioren sind hier fitter als junge Menschen. In Sprachgruppen sollten sie die Fähigkeit weiter anwenden. Das weckt positive Erinnerungen.
In Sachen Dialekte laufen viele Senioren Jüngeren den Rang ab. Denn bestimmte Mundarten bleiben Älteren oft lange im Gedächtnis. Bei Jüngeren sind die Redewendungen dagegen in Vergessenheit geraten. Sind Senioren auf der Suche nach Gesellschaft, können sie sich deshalb in einer Dialektgruppe gut aufgehoben fühlen. Vielleicht sind sie sogar so fit darin, dass sie selbst einen Kurs dazu geben können. „Dadurch fühlen sich ältere Menschen kompetent und viele Erinnerungen kommen wieder auf“, sagt Christine Sowinski, Krankenschwester und Diplom-Psychologin beim Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA).
Dialekte werden beim Spracherwerb sehr früh im Gehirn abgespeichert. Deshalb können auch noch Ältere mit einer Demenzerkrankung diese Fähigkeit abrufen. Außerdem ist Mundart oft emotional gefärbter als die Schriftsprache. „Ältere können sich so viel differenzierter ausdrücken“, sagt Sowinski.
Wer nicht in eine Gruppe möchte, um den Dialekt zu pflegen, kann sich vielleicht Theaterstücke anschauen. An vielen Orten gibt es Aufführungen in der jeweiligen regionalen Sprachfärbung.