Was Freundschaft ausmacht: Zeit und persönliche Treffen

Berlin (dpa) - Trotz vieler Kontakte auf Facebook und Co. sollte man sich regelmäßig Zeit für seine Freunde nehmen. Denn soziale Netzwerke helfen zwar, Freundschaften zu pflegen, aber ausschließlich digital funktioniert es nicht.

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Gerade der Internationale Tag der Freundschaft am 30. Juli gibt einen guten Anlass ab, noch einmal darüber nachzudenken, was das freundschaftliche Miteinander eigentlich bedeutet. „Zur Freundschaft gehört, dass ich den anderen sehe, ich muss den Blickkontakt haben, ich muss die Atmosphäre spüren. Eine Freundschaft sind im wesentlichen Face-to-Face-Kontakte“, erklärt der Psychologe Wolfgang Krüger. „Man sollte einen Abend in der Woche Zeit haben für seine Freunde.“ Neben Zeit braucht es natürlich auch Interesse am anderen und die Möglichkeit zu erfahren, wie er sich fühlt.

Gerade auf seine Freunde, die man schon seit der Zeit als Jugendlicher hat, kann man zählen, sagt Krüger. „Die Schulfreundschaften, wenn wir über viele Jahre die gleiche Klasse besucht und vieles miteinander erlebt haben, haben eine gute Chance, ein Leben lang bestehen zu bleiben.“ Denn eine echte Freundschaft zu knüpfen, geht nicht von heute auf morgen. Zwar gibt es laut Krüger so etwas wie Freundschaft auf den ersten Blick. „Aber im Allgemeinen kann man sagen, das dauert schon ein halbes Jahr, bis man so den Eindruck hat, wirklich alles - auch das Eingemachte - erzählen zu können.“

Service:

Wolfgang Krüger: Wie man Freunde fürs Leben gewinnt - Vom Glück einer besonderen Beziehung, Herder, 192 Seiten, ISBN-13: 978-3451060854, 2010, 7,49 Euro (E-Book)