Betrüger lauern beim Weihnachts-Shopping im Netz
Stuttgart (dpa/tmn) - Weihnachten rückt näher - viele Online-Shops haben nun Hochkonjunktur. Doch leider sind gerade jetzt auch viele Betrüger im Netz unterwegs. Wie Verbraucher sich schützen, erläutert die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes.
Ist der Preis eines Produktes im Netz zu gut, um wahr zu sein, lauern hinter dem Angebot mit großer Wahrscheinlichkeit Warenbetrüger. Gerade beim eiligen Bestellen von Geschenken im Netz in der Vorweihnachtszeit sollten Verbraucher deshalb besonders interessante Offerten immer kritisch prüfen. Das rät die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Die Zahl der angezeigten Fälle von Warenbetrug im Internet sei von 54 164 im Jahr 2012 auf 67 963 Taten im vergangenen Jahr gestiegen.
Opfer von Warenbetrügern zahlen in den meisten Fällen per Vorkasse, erhalten die bestellten Produkte aber nie. Deshalb kann man Kriminellen oft schon mit der Wahl des Zahlungsweges das Wasser abgraben: Nie per Überweisung oder über Bargeldtransferdienste bezahlen, wenn man den Verkäufer nicht persönlich kennt, sondern idealerweise per Rechnung, Bankeinzug oder Kreditkarte, raten die Experten. Auch viele Zahlungsdienstleister erreichten ein hohes Maß an Sicherheit.
Natürlich sollte man sich zuallererst über den Verkäufer informieren. Bei gewerblichen Anbietern kann man sich vergewissern, dass etwa Identität und Anschrift, Garantie- und Gewährleistungsbedingungen sowie Widerrufs- oder Rückgaberecht leicht auffindbar und verständlich sind, erklärt die Polizeiliche Kriminalprävention. Hilfreich bei der Einschätzung des Verkäufers seien auch Bewertungsprofile oder Internet-Gütesiegel, die von der Initiative D21 empfohlen und unter internet-guetesiegel.de erklärt werden.
Wer bei Online-Händlern Kundenkonten anlegt, sollte auf sichere Passwörter achten. Diese müssen den Polizeiexperten zufolge mindestens acht Zeichen lang sein, aus einer Kombination von Groß- und Klein-Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Sie dürfen keinesfalls Namen oder Wörter sein, die existieren oder irgendeinen Sinn ergeben. Idealerweise bekommt jedes Konto und jeder Dienst ein eigenes Passwort. Verwalten kann man diese mit einem Passwort-Manager wie dem kostenlosen KeePass. Das Programm gibt es auch in einer Version zum Mitnehmen auf einem USB-Stick (Portable Version).