Anlagemythen Börsenweisheiten sind keine Hilfe beim Sparen
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - „Sell in May and go away“ lautet eine immer wieder zitierte Börsenregel. Übersetzt bedeutet sie etwa: „Verkaufe im Mai und verlasse die Börse“. Der Spruch soll Anleger vor vermeintlich schwachen Sommermonaten warnen.
Sparer sollten dieser pauschalen Verkaufsempfehlung aber besser nicht folgen, rät die Aktion „Finanzwissen für alle“ der Fondsgesellschaften. Es sei nicht sinnvoll, Anlageentscheidungen nach der Jahreszeit auszurichten. Zwar belegten Studien, dass Börsengewinne in den Monaten November bis April oft über denen in der Phase Mai bis Oktober liegen. Allerdings treten diese saisonalen Effekte nicht immer auf. Besonderheiten wie politische Effekte oder das Eingreifen von Notenbanken können sie aussetzen. Außerdem fallen für jeden Kauf und Verkauf Kosten an, die die Rendite beeinflussen.
Börsenweisheiten sind daher aus Sicht der Experten keine Hilfe beim Sparen. Wer Vermögen aufbauen möchte, sollte vielmehr eine langfristige Strategie festlegen und diese konsequent verfolgen. Das langfristige Sparen zahlt sich auch wegen des Zinseszinseffektes aus.