Leicht steigende Hypothekenzinsen sind kein Grund zur Panik
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Die Zeiten der billigen Hypothekenkredite sind allmählich vorbei. Wer jetzt Wohneigentum kaufen möchte, sollte aber nicht gleich in Panik verfallen und voreilig einen Bauvertrag abschließen.
Der Anstieg der Hypothekenzinsen geben zu übereiltem Handeln keinen Anlass. „Das Zinsniveau bewegt sich langsam nach oben“, sagt Max Herbst von der FMH-Finanzberatung in Frankfurt am Main. Der Grund: „Viele Anleger suchen nicht mehr nur Sicherheit, sondern inzwischen auch Rendite“, erläutert der Finanzexperte. „Sie akzeptieren nicht mehr jeden Zinssatz.“ Und das habe Folgen für die Hypothekenkredite.
„Nehmen Sie sich Zeit für einen Vergleich“, empfiehlt Herbst. „Nichts ist schlimmer, als am Ende einen nicht passenden Kreditvertrag unterschrieben zu haben.“ Zudem steigen die Zinsen nicht bei allen Banken gleichzeitig. Generell sollten Kunden lieber langfristige Zinsbindungen von 15 Jahren oder mehr wählen, auch wenn dies etwas mehr koste. „Bei Krediten mit Laufzeiten von 10 Jahren steigen die Zinsen derzeit schneller.“
Laut FMH müssen Kunden aktuell für einen Immobilienkredit über 150 000 Euro mit einer Laufzeit von 15 Jahren und einer Tilgungsrate von 2 Prozent zwischen 3,45 und 2,97 Prozent Zinsen zahlen. Für einen gleich hohen Kredit mit einer Laufzeit von 10 Jahren verlangen die Geldinstitute zwischen 2,84 und 2,48 Prozent Zinsen.
Die genannten Zinssätze wurden erhoben am 29.01.2013.