„Finanztest“ Risikopuffer Gold: Beimischung im Depot kann sich lohnen
Berlin (dpa/tmn) - Bundesbürger scheinen Gold zu lieben. Laut einer Statistik des World Gold Council investierten sie allein 2016 insgesamt 6,8 Milliarden Euro in das Edelmetall, berichtet die Zeitschrift „Finanztest“ (5/2018) der Stiftung Warentest.
Grundsätzlich spricht aus Sicht der Experten nichts gegen ein entsprechendes Investment. Ein Grund: Gold kann in Zeiten, in denen die Aktienkurse auf Talfahrt gehen, seinen Zweck als Risikopuffer erfüllen. Betrachtet man die vergangenen 20 Jahre, mussten Anleger mit einem Investment in den globalen Aktienmarkt zwischenzeitlich mehr als 54 Prozent Verlust verkraften. Gold hingegen fiel in diesem Zeitraum nur um maximal 36,5 Prozent.
In Phasen boomender Aktienmärkte ist hingegen mit Gold oft nicht viel zu holen. Daher sollte der Gold-Anteil im Depot auch nicht mehr als fünf bis zehn Prozent betragen. Denn grundsätzlich sind Edelmetalle eine Langfristanlage mit starken Wertschwankungen. Das investierte Kapital sollten Anleger für mindestens zehn Jahre entbehren können.
Mit Standardmünzen wie dem Krügerrand oder Barren ab 100 Gramm können Anleger zu akzeptablen Bedingungen in echtes Gold investieren, erklären die Experten. Käufer sollten hier aber die Folgekosten für die Aufbewahrung in einem Bankschließfach oder Tresor berücksichtigen.
Mit Gold hinterlegte Wertpapiere wie Xetra-Gold bieten Anlegern eine preiswerte und flexible Alternative. Die Sicherheit ist zwar nicht so groß wie bei Münzen und Barren, aber das Pleiterisiko der bekannten Gold-ETC ist laut „ Finanztest“ gering. Vorteile sind der geringe Aufschlag beim Kauf und die niedrigen jährlichen Kosten.