Verbraucherschützer warnen vor Pillen-Proben
Halle/Saale (dpa/tmn) - Verbraucher sollten wachsam sein, wenn ihnen am Telefon günstige Probepackungen mit Pillen angeboten werden. Denn was sich günstig anhört, kann teuer werden.
Am Telefon werden Pillen-Proben für eine bessere Durchblutung oder gesteigerte Konzentrationsleistung angeboten. Diese seien auf den ersten Blick oft günstig, erklärt die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt in Halle. Doch wer sich die Proben zusenden lasse, erhalte nach der ersten Lieferung weitere Pakete, für die dann deutlich mehr Geld fällig werde.
Nach Ansicht der Verbraucherschützer handelt es sich bei den weiteren Lieferungen jedoch um unbestellte Waren. „Denn den Verbrauchern wird bei den Telefonaten nicht deutlich, dass ihnen mit der Bestellung der Probepackungen ein langfristiger Liefervertrag untergeschoben werden soll“, sagt Rechtsexpertin Simone Meisel.
Entscheidend sei dabei das, was am Telefon mit dem Anbieter besprochen worden ist. „Ein wirksamer Vertrag kommt nur zustande, wenn beide Parteien bewusst Laufzeit, Kosten und Lieferrhythmus zur Kenntnis genommen haben und diesen Vereinbarungen auch ausdrücklich zustimmen.“
Wenn Verbraucher nach der Probelieferung künftig keine Produkte mehr bekommen möchten, sollten sie weiteren Lieferungen schriftlich widersprechen. Unbestellte Ware müsse nicht zurückgesendet werden. Wer sich der Waren dennoch entledigen will, sollte den Versender fragen, wie und zu welchen Konditionen er wieder in den Besitz seiner Ware kommen will.