Wenig Zinsen bei Lebensversicherungen: Alternativen für Sparer
Düsseldorf (dpa/tmn) - Viele Sparer in Deutschland setzen auf Lebensversicherungen. Denn sie gelten als sicher. Allerdings zahlen sich neue Verträge für Kunden inzwischen kaum mehr aus. Der Grund: Die Verzinsung ist gering.
Bald könnte die Rendite noch weiter sinken.
Niedrige Zinsen machen es Sparern schwer. Bei Lebensversicherungen wirkt sich das niedrige Niveau deutlich aus. „Vor einigen Jahren lag der Garantiezins noch bei 3 oder 4 Prozent“, sagt Ralf Scherfling von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. „Derzeit liegt er bei 1,75 Prozent.“ Nach Ansicht von Branchenexperten könnte dieser Wert schon bald noch weiter sinken. Sparer sollten sich daher nach Alternativen umschauen. Ein Überblick:
Tagesgeld:Flexibel aber nicht unbedingt lukrativ, so könnte man das Tagesgeldkonto beschreiben. „Es bietet sich vor allem dafür an, um seinen Notgroschen zu parken“, sagt Scherflig. Wer länger sucht, bekommt auch einigermaßen attraktive Zinssätze. Laut FMH-Finanzberatung bekommen Kunden für Geld auf dem Tagesgeldkonto derzeit bis zu 1,65 Prozent Zinsen (Stand: 21.06.13).
Festgeld:Etwas mehr Rendite bringt eine Festgeldanlage. „Da muss ich aber sicher sein, dass ich das Geld in dem Anlagezeitraum auch wirklich nicht brauche“, gibt Scherfling zu bedenken. Denn an das Vermögen kommen Kunden nicht heran. Wer sein Geld zwei Jahre fest anlegt, kann laut FMH derzeit bis zu 2,2 Prozent Zinsen bekommen, bei einem Anlagehorizont von vier Jahren sind es bis zu 2,45 Prozent.
Aktien: Auch Aktien können Anlegern mehr Rendite bringen als eine Lebensversicherung. „Aber ich muss auch mit Kursschwankungen leben können“, erklärt Scherfling. „Je länger Anleger dabei bleiben, desto größer ist die Chance, dass unter dem Strich ein Gewinn steht.“ Unerfahrene Anleger sollten lieber auf Fonds setzen. Hier ist das Risiko geringer, weil die Fonds auf viele verschiedene Titel oft auch aus verschiedenen Ländern setzen.
Anleihen: Hohe Zinsen versprechen mitunter auch Anleihen. „Hier müssen Anleger aber immer das Ausfallrisiko im Kopf behalten“, sagt Scherfling. Denn der Herausgeber einer Anleihe kann insolvent werden. Das Geld kann so unter Umständen verloren gehen. Auch hier bieten sich daher Fonds an. Denn wie bei Aktien wird das Geld in viele verschiedene Papiere gesteckt.