Zinssätze für kurzfristige Anlagen steigen
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Aufgrund der Spannungen am Geldmarkt des Euroraums wächst offenbar das Misstrauen der Banken untereinander. Das wirkt sich auf die Zinssätze aus: Bei kurzfristigen Anleihen steigen sie derzeit.
„Statt sich untereinander Geld zu leihen, holen die Banken sich das Geld von den Kunden“, erklärt Max Herbst von der unabhängigen Finanzberatung FMH in Frankfurt. Vor allem bei den kurzfristigen Anlagen wie Tagesgeldkonten oder einjährigen Festgeldern könnten Kunden daher derzeit steigende Zinssätze beobachten, während die Zinssätze für längerfristige Anlagen eher sinken.
Für Geld auf einem Tagesgeldkonto können Kunden laut FMH derzeit zwischen 2,1 Prozent und 2,6 Prozent Zinsen erhalten. Noch höher sind die Zinssätze bei kurzfristigen Festgeldern. Wer etwa 5000 Euro für sechs Monate fest anlegt, kann bis zu 2,7 Prozent Zinsen bekommen. Bei einer Anlagedauer von zwölf Monaten liegt der beste Zinssatz sogar bei 3,0 Prozent.
„Allerdings gibt es bei langfristigen Festgeldern auch noch einige Ausnahmen“, sagt Herbst. So gebe es noch einzelne Angebote, bei denen Kunden bei einer Laufzeit von drei bis vier Jahren bis zu 4,0 Prozent Zinsen bekommen können.
Die im Text genannten Zinssätze wurden erhoben am 23.08.2011.