Abführmittel können Verstopfung verursachen
Berlin (dpa/tmn) - Abführmittel können nach zu langer Einnahme genau das Gegenteil bewirken: eine Verstopfung. Denn einige Präparate könnten zu Kaliumverlust und dadurch zu einer Darmträgheit führen, sagte Arzneimittel-Experte Martin Schulz.
„Grundsätzlich sollten Abführmittel deshalb in der Selbstmedikation nur bei Bedarf und kurzfristig eingesetzt werden“, sagt Martin Schulz, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker. Dies sollte nicht länger als zwei Wochen sein, wenn sie die synthetischen Wirkstoffe Bisacodyl und Natriumpicosulfat sowie manche Pflanzenextrakte enthalten.
Eine längere Therapie sei mit Mitteln wie Lactulose oder Macrogol möglich. Bei der Einnahme der Präparate sei es wichtig, viel zu trinken, erklärte Schulz. Die Mittel binden Wasser im Darm, dadurch wird die Nahrung im Darm weicher und die Verstopfungsgefahr sinkt.