Alte Augentropfen lieber nicht nehmen
Düsseldorf (dpa/tmn) - Bei roten Augen sollten Betroffene nicht auf alte Augentropfen zurückgreifen, die bei einer früheren Erkrankung gut geholfen haben. Denn das kann fatale Folgen haben, wenn die Ursache der Beschwerden unklar ist.
Betroffene lassen ihre Augenprobleme besser gründlich vom Arzt abklären, anstatt eigenmächtig auf alte Augentropfen zurückzugreifen. Darauf weist der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) in Düsseldorf hin. Würden beispielsweise Antibiotika ins Auge getropft, obwohl ein Fremdkörper oder ein Virus die Ursache für die Entzündung ist, nütze das Medikament nicht. Es hilft nur gegen Bakterien, die bei unbedachtem Antibiotikaeinsatz resistent dagegen werden können.
Ähnlich fatal kann der Gebrauch von kortisonhaltigen Mitteln sein. Mögliche Nebenwirkungen sind laut dem BVA ein ansteigender Augeninnendruck, was zu Grünem Star führen kann, oder eine Linsentrübung. Außerdem schwäche Kortison die körpereigene Abwehr und mache in manchen Fällen die den Beschwerden zugrundeliegende Krankheit noch schlimmer.