Bärlauch - Tipps zum Sammeln und Verarbeiten
Stuttgart (dpa) - Die Bärlauch-Saison neigt sich dem Ende. Hobbyköche, die den milden Knoblauchersatz jetzt noch sammeln wollen, sollten aufpassen: Es besteht Verwechslungsgefahr. Doch aus den Bärlauchblättern lässt sich allerlei Leckeres zaubern.
Beim Sammeln von Bärlauch sollten Hobbyköche Vorsicht walten lassen. „Wer im Wald wildwachsenden Bärlauch sammelt, sollte auf der Hut sein. Botanische Laien können die Blätter leicht mit den hochgiftigen Blättern von Herbstzeitlosen und Maiglöckchen verwechseln. Daher rate ich, die Kräuter im Zweifelfall lieber stehen zu lassen“, warnt beispielsweise Baden-Württembergs Agrarminister Alexander Bonde.
Die gestielten, langen und schlanken Bärlauchblätter seien als milder Knoblauchersatz in der Frühjahrsküche beliebt. Zur gleichen Zeit wie der Bärlauch hätten aber auch Herbstzeitlose und Maiglöckchen Saison. Da diese oft an ähnlichen Stellen wachsen, erhöhe sich die Verwechslungsgefahr.
Unterscheiden ließen sich die Blätter durch den Geruch, sagte Bonde. „Nur beim Zerreiben von Bärlauchblättern entsteht der typische Knoblauchgeruch. Da die Hände den Knoblauchgeruch irgendwann annehmen, bringt aber auch dieser Kniff keine 100-prozentige Sicherheit.“ Herbstzeitlose und Maiglöckchen speicherten in ihren Blättern Inhaltsstoffe, die nach dem Verzehr lebensgefährliche Vergiftungen auslösen können.
Bärlauch wächst zwischen März und Mai in schattigen Wäldern und auf feuchten Böden. Im Mai beginnen die Pflanzen zu blühen - dann verlieren sie ihr Aroma. Wer das Lauchgewächs mit gebotener Wachsamkeit pflückt, kann sie in der Küche vielfältig einsetzen. Bärlauch eignet sich hervorragend für Salate, Suppen und selbstgemachtes Pesto. Rezepte finden Interessierte im Internet.