Bei nächtlichen Atemaussetzern Lebensstil ändern
Köln (dpa/tmn) - Schnarchen in Kombination mit nächtlichen Atemaussetzern führt häufig zu großer Schläfrigkeit tagsüber. Betroffene sollten zunächst versuchen, ihre Beschwerden zu lindern, indem sie ihren Lebensstil ändern.
Nächtliche Atemaussetzer - das sogenannte obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) - kann Gesundheit und Wohlbefinden auf Dauer beeinträchtigen, erläutert das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) auf seinem Portal Gesundheitsinformation.de. Betroffene können erstmal ihren Lebensstil ändern. Der Nachtschlaf könnte dadurch erholsamer werden.
Sinnvoll ist laut IQWiG zum Beispiel, vier bis sechs Stunden vor dem Schlafengehen auf anregende Mittel wie Kaffee und Tee sowie schwere Mahlzeiten zu verzichten. Sie können den Schlaf beeinträchtigen. Das gilt auch für Alkohol- und Nikotinkonsum am Abend. Alkohol führt unter anderem dazu, dass die Rachenmuskulatur im Schlaf noch stärker erschlafft als sonst und dadurch das Atmen weiter erschwert. Auch Schlaf- und Beruhigungsmittel können das OSAS verstärken. Das Institut empfiehlt daher, auf solche Medikamente zu verzichten oder den Arzt zu konsultieren. Ebenso Übergewicht kann zum OSAS führen - Abnehmen lautet in diesem Fall der Ratschlag.
Das OSAS tritt bei manchem nur in Rückenlage auf, da hier die Zunge stärker in den Rachenraum zurückfällt und die Atemluft behindert. In diesem Fall kann man sich zum Beispiel einen Tennisball hinten in den Schlafanzug nähen oder ein Kissen in den Rücken legen, um nachts auf der Seite liegen zu bleiben. Eine andere Möglichkeit ist, den Kopf etwa mit Kissen höher zu lagern, um die Atmung in Rückenlage zu erleichtern, erläutert das IQWiG. Wenn alles nichts hilft und anhaltend Beschwerden auftreten, sollten Betroffene ihre Atmungsstörungen unbedingt ärztlich untersuchen lassen.